Es gibt gefühlt 100 unterschiedliche - und oft auch sehr gut gemachte - Piper Cup in den unterschiedlichsten Varianten.
Es gibt gefühlt 50 unterschiedliche - und oft auch sehr gut gemachte - Boeing 737 in den unterschiedlichsten Varianten.
Es gibt nur einen einzigen Harrier GR3 - und der ist so schlecht, dass es weh tut.
Im Gegentum zum Razbam Harrier GR7, der ja nun überaus ordentlich ausgeliefert wurde (und nicht umsonst mittlerweile dermaßen erfolgreich ins DCS-Land rübergeflogen ist...) hat Wilco mit dem GR3 eine derart lieblos umgesetzte Version veröffentlicht, dass es einem GR3-Fan, wie ich nun einer bin, in der Seele schmerzt.
Sowohl im Erscheinungsbild als auch in etlichen technischen Features fragt man sich bisweilen: Was ist das eigentlich für ein Flugzeug?
Gehen wir es einmal an....
Erscheinungsbild





2 von 5 zufriedenen Smileys, da der GR3 zumindest im Flug in manchen Kameraeinstellungen ein wenig versöhnlich daherkommt. Aber was zum

So also kam das Teil aus der Box:
Seitenansicht

Am Negativsten fiel mir schon immer das zu kleine Bugrad auf, das kaum größer als die Auslegerräder war! Zusätzlich fehlte jegliche Einfederung nach dem Aufsetzen - das heißt, in Real hat das Fahrwerk dann eigentlich eine fast rechtwinklige Schenkelstellung. Beim Wilco tut sich....nix - so, als wäre es z. B. eine A-4, eine F-16 oder jegliches andere Flugzeug mit einem schenkellosen Bugfahrwerk...
Aber gerade der Harrier GR3 war so konzipiert, dass er schwerste Kontraktionen bei den übelsten senkrechten Einwirkungen (Vertikallandung) auf das Fahrwerk kompensieren musste. Mir fallen nur amerikanische Trägermaschinen ein (F-18 z. B.), deren Fahrwerk ähnlich konzipiert wurden.
Ich muss vorwegnehmen, dass es auch unter Zuhilfenahme von ModelConverterX nicht ganz möglich war, die realistische Federung zu simulieren, da sonst das Fahrwerk nicht mehr in den Fahrwerkschacht des Modells gepasst hätte. So musste ein Kompromiss erzielt werden, da ich ja unbedingt zumindest die Größe der Räder endlich in einen realen Maßstab bekommen wollte. Außerdem konnte ich das Fahrwerk verkürzen, was dem Vorbild nun näher kam und das Stelzige, Filigrane wegnimmt - ist ja kein Segelflieger...
Nach einigen Tagen sah das dann schon besser aus:

Dann geht's weiter: Pilot zu klein - es sieht fast so aus, als säße ein 10-jähriges Kind darin! Gut, solche dimensionale Fehler haben komischerweise viele Kampfjets im Simulator, und man fragt sich immer, warum die Entwickler dem kein größeres Augenmerk geschenkt haben.
Also gut, jetzt klappte es mit dem MCX und auch der Pilot konnte ein wenig an das gesamte Projekt angepasst werden. Die originale Enge im Cockpit ist nun auch im Sim zu spüren:

Fortsetzung folgt...