Radeon RX 5600XT vs. RX 6800
Verfasst: 28.11.2023, 21:09
Vor fast 3 Jahren sollte es bei mir einen Umstieg vom damaligen Prepar3D v4 auf den MSFS 2020 geben. Der alte Rechner kam mit dem P3D recht gut klar, aber ich habe ihm nicht mehr zugetraut, auch den neuen FluSi ausreichend zu befeuern. Ich begann, die Komponenten zusammenzutragen.
Just in dem Moment explodierten fast von heute auf Morgen die Preise für Grafikkarten. Die gingen schon ins Absurde. Und selbst diejenigen, die bereit waren, 4-stellige Summen für eine auch nur einigermaßen leistungsfähige GraKa auszugeben, die vor der "Krise" noch mit irgendwas zwischen 300 und 400 Euronen ausgepreist waren, schauten in die Röhre, weil der Markt regelrecht leergefressen war.
Ich habe seinerzeit noch schnell einen Panikkauf getätigt. Eine Radeon RX 5600XT von Powercolor. Die konnte ich für 319 Euronen "abräumen". Ich muss ehrlich sagen, dass ich ganz und gar nicht sicher war, ob die mit ihren 6 GB VRAM tatsächlich den MSFS stemmen würde. Ich war ja durchaus seinerzeit bereit, bis zu 450 Euro in eine GraKa zu investieren, aber es gab da schlicht nichts am Markt. Jedenfalls nichts, was besser als die 5600XT wäre. 319 Euro auf Risiko gesetzt.....
Es stellte sich dann raus, dass ich mit der 5600XT an der MSFS-Front durchaus gut aufgestellt war. So gut, dass ich nunmehr nach fast 3 Jahren mit dem MSFS und der 5600XT immer noch recht zufrieden war mit der Performance. Dass mein System nicht immer stabil war.....also ich habe eigentlich nie die GraKa als Ursache vermutet. Und was die vielbesungenen FPS anbetrifft......also ich konnte da nicht meckern. Die 5600XT hat abgeliefert. Bei recht hohen Einstellungen konnte ich mit sicheren 45 FPS unterwegs sein, habe auch über weite Flugstrecken hinweg jenseits der 60 FPS erlebt und selbst die 70 habe ich ab und zu mal aufblitzen gesehen. Erwähnen sollte man in dem Zusammenhang auch, dass bei mir gleich 3 Monitore am Start sind. Zwar lief der eigentliche MSFS lediglich im mittleren Monitor und die anderen beiden waren lediglich mit Tools und Utilities zugepflastert. Aber mich hat das beeindruckt. Auf keinen Fall habe ich den Kauf gerade dieser Karte bereut. Einige "Experten" haben mir in Foren erklärt, dass ich mit der "Möhre" beim MSFS2020 gar nicht erst anzufangen bräuchte. Die Praxis aber lehrt, dass nicht immer die Recht haben, die am lautesten trommeln. Und ich glaube nach wie vor, dass nicht die GraKa der limitierende Faktor in meinem System war.
Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat: Mehr als FullHD (1080p) war zwar möglich, aber bei aufwendigerer Scenery konnten die FPS dann auch schon mal sehr unschön werden. So lange ich mit FullHD unterwegs war, war aber alles gut.
Nun aber kam es kurzentschlossen zu einem Wechsel. Die 5600XT mit ihren 6 GB wich gestern einer RX6800. Letztere hat mich 400 Euronen gekostet, die ich auch nicht einfach so aus dem Ärmel schüttle. Warum habe ich es dann getan?
Ich hatte seit einigen Wochen Probleme mit CTDs, die nach so ca. 1 bis 1,5 Stunden unvermittelt auftraten. Ich hatte alle üblichen Verdächtigen auf dem Schirm - auch die 5600XT. Aber es stellte sich heraus, dass die unschuldig war. Zufällig habe ich bemerkt, dass sich eine Software, die ich beim Fliegen mit A320 von FBW nutze, im Betrieb immer mehr Speicher an sich riss. So viel, dass es irgendwann wohl einfach zu viel war und ich mich trotz 32 GB Arbeitsspeicher plötzlich und unvermittelt auf dem Desktop wiederfand.
Das Problem hat aber nichts mit der Grafikkarte zu tun. Jedenfalls nicht unmittelbar. Darüber kann ich an anderer Stelle mal berichten. Aber wegen dieses SimBridge-Problems hatte ich bei meinem letzten Flügen konsequent und immer den Taskmanager geöffnet und in Sicht. Da konnte ich schön beobachten, die sich SimBridge immer weiter aufblähte.
Aber mir fiel da noch etwas anderes auf: Nämlich die VRAM-Anzeige, um die ich mich nie gekümmert habe, weil ich dazu keinen Grund hatte. Die war praktisch immer am Anschlag.
Ja, logisch, mir war immer klar, dass die 6 GB vielleicht etwas dünn waren. Aber es lief ja. Nun war der Gedanke, das es wohl einen erheblichen Schub für den MSFS geben könnte, wenn mehr VRAM im Spiel wäre. Natürlich sollte auch die GPU einer neuen Karte nicht gerade schwächer sein als die der 5600XT, aber wichtig war mir, dass ich möglichst viel Speicher bekommen würde, ohne den Preis für einen Kleinwagen dafür abzudrücken.
Ich habe mich dann ein bisschen in den GraKa-Markt eingelesen und schließlich festgestellt, dass der für mich beste Kompromiss bei einer RX6800 lag. Deutlich mehr Leistung als meine 5600er und - das gab den Ausschlag - 16 GB. Und das Ganze für 399 Euro.
Ich wusste ja, dass die GPU-Leistung meiner 5600XT mehr als ausreichend war für den MSFS. Also müsste die 6800er ja noch einmal richtig auf die Tube drücken, denn die gilt als 70 bis 90 % schneller als die 5600XT. Welchen Anteil da der Speicher und was der Rechenpower geschuldet ist, ist schwer auszumachen. Auf keinen Fall würde ich aber schlechter dastehen als vorher, sondern erheblich besser.
Andere GraKas mit 16 GB gab es praktisch gar nicht in der Preisklasse. Ich hätte mich dann bei mindestens 500, eher aber noch bei 550 Euro wiedergefunden. Ja, dann durchaus mit etwas mehr Leistung, aber eben auch nicht so viel, dass es diesen immensen Aufpreis für mich rechtfertigen würde.
Anfang letzter Woche kam dann die neue GraKa. Wohlwissend, dass ich in den nächsten Tagen keine Zeit für den Einbau haben würde, habe ich dennoch mal reingeschaut und war echt überrascht, was für ein Trumm im Paket lag. Kurz an den Rechner angehalten und.....nee, die passt da nicht so einfach rein. Da sind Änderungen am Gehäuse erforderlich, die nicht ganz ohne sind.
Gestern dann war es soweit. Tatsächlich musste ich das Gehäuse beinahe komplett ausräumen, um dann einen Laufwerkskäfig entfernen zu können, der der Karte im Weg stand. Zudem hatte ich beim Bau des Rechners einige Kabel besonders sauber verlegt. So sauber, dass die jetzt neu verlegt werden mussten, weil sie sonst zu kurz wären. Die Karte nimmt schon erschreckend viel Platz in Anspruch.
Einen Stecker habe ich vom Mainboard nicht mehr runterbekommen. Da ging nichts ohne Gewalt und die führte dann dazu, dass die Buchse vom Mainboard abriss. Immerhin konnte ich das - dank früherer Skills - wieder reparieren. Aber dazu musste das Mainboard komplett raus. Na, vielen Dank auch! Immerhin funktionierte das am Ende auch.....
Aber das Problem ging ja nicht auf die Kappe der GraKa, denn es ging um einen Anschlussstecker, mit dem das Board mit dem Gehäuse-USB verbunden wird. Interessenten für eine solche GraKa sollten aber wissen, dass ein Midi-Tower auf einmal recht klein werden kann. Und meine Lebenserfahrung lehrt, dass man in manchen Gehäusen nicht so einfach Platz schaffen kann.
Auch wissen sollte man, dass 2 (!!!) 8-polige Buchsen darauf warten, mit dem Netzteil verbunden zu werden.
Just in dem Moment explodierten fast von heute auf Morgen die Preise für Grafikkarten. Die gingen schon ins Absurde. Und selbst diejenigen, die bereit waren, 4-stellige Summen für eine auch nur einigermaßen leistungsfähige GraKa auszugeben, die vor der "Krise" noch mit irgendwas zwischen 300 und 400 Euronen ausgepreist waren, schauten in die Röhre, weil der Markt regelrecht leergefressen war.
Ich habe seinerzeit noch schnell einen Panikkauf getätigt. Eine Radeon RX 5600XT von Powercolor. Die konnte ich für 319 Euronen "abräumen". Ich muss ehrlich sagen, dass ich ganz und gar nicht sicher war, ob die mit ihren 6 GB VRAM tatsächlich den MSFS stemmen würde. Ich war ja durchaus seinerzeit bereit, bis zu 450 Euro in eine GraKa zu investieren, aber es gab da schlicht nichts am Markt. Jedenfalls nichts, was besser als die 5600XT wäre. 319 Euro auf Risiko gesetzt.....
Es stellte sich dann raus, dass ich mit der 5600XT an der MSFS-Front durchaus gut aufgestellt war. So gut, dass ich nunmehr nach fast 3 Jahren mit dem MSFS und der 5600XT immer noch recht zufrieden war mit der Performance. Dass mein System nicht immer stabil war.....also ich habe eigentlich nie die GraKa als Ursache vermutet. Und was die vielbesungenen FPS anbetrifft......also ich konnte da nicht meckern. Die 5600XT hat abgeliefert. Bei recht hohen Einstellungen konnte ich mit sicheren 45 FPS unterwegs sein, habe auch über weite Flugstrecken hinweg jenseits der 60 FPS erlebt und selbst die 70 habe ich ab und zu mal aufblitzen gesehen. Erwähnen sollte man in dem Zusammenhang auch, dass bei mir gleich 3 Monitore am Start sind. Zwar lief der eigentliche MSFS lediglich im mittleren Monitor und die anderen beiden waren lediglich mit Tools und Utilities zugepflastert. Aber mich hat das beeindruckt. Auf keinen Fall habe ich den Kauf gerade dieser Karte bereut. Einige "Experten" haben mir in Foren erklärt, dass ich mit der "Möhre" beim MSFS2020 gar nicht erst anzufangen bräuchte. Die Praxis aber lehrt, dass nicht immer die Recht haben, die am lautesten trommeln. Und ich glaube nach wie vor, dass nicht die GraKa der limitierende Faktor in meinem System war.
Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat: Mehr als FullHD (1080p) war zwar möglich, aber bei aufwendigerer Scenery konnten die FPS dann auch schon mal sehr unschön werden. So lange ich mit FullHD unterwegs war, war aber alles gut.
Nun aber kam es kurzentschlossen zu einem Wechsel. Die 5600XT mit ihren 6 GB wich gestern einer RX6800. Letztere hat mich 400 Euronen gekostet, die ich auch nicht einfach so aus dem Ärmel schüttle. Warum habe ich es dann getan?
Ich hatte seit einigen Wochen Probleme mit CTDs, die nach so ca. 1 bis 1,5 Stunden unvermittelt auftraten. Ich hatte alle üblichen Verdächtigen auf dem Schirm - auch die 5600XT. Aber es stellte sich heraus, dass die unschuldig war. Zufällig habe ich bemerkt, dass sich eine Software, die ich beim Fliegen mit A320 von FBW nutze, im Betrieb immer mehr Speicher an sich riss. So viel, dass es irgendwann wohl einfach zu viel war und ich mich trotz 32 GB Arbeitsspeicher plötzlich und unvermittelt auf dem Desktop wiederfand.
Das Problem hat aber nichts mit der Grafikkarte zu tun. Jedenfalls nicht unmittelbar. Darüber kann ich an anderer Stelle mal berichten. Aber wegen dieses SimBridge-Problems hatte ich bei meinem letzten Flügen konsequent und immer den Taskmanager geöffnet und in Sicht. Da konnte ich schön beobachten, die sich SimBridge immer weiter aufblähte.
Aber mir fiel da noch etwas anderes auf: Nämlich die VRAM-Anzeige, um die ich mich nie gekümmert habe, weil ich dazu keinen Grund hatte. Die war praktisch immer am Anschlag.
Ja, logisch, mir war immer klar, dass die 6 GB vielleicht etwas dünn waren. Aber es lief ja. Nun war der Gedanke, das es wohl einen erheblichen Schub für den MSFS geben könnte, wenn mehr VRAM im Spiel wäre. Natürlich sollte auch die GPU einer neuen Karte nicht gerade schwächer sein als die der 5600XT, aber wichtig war mir, dass ich möglichst viel Speicher bekommen würde, ohne den Preis für einen Kleinwagen dafür abzudrücken.
Ich habe mich dann ein bisschen in den GraKa-Markt eingelesen und schließlich festgestellt, dass der für mich beste Kompromiss bei einer RX6800 lag. Deutlich mehr Leistung als meine 5600er und - das gab den Ausschlag - 16 GB. Und das Ganze für 399 Euro.
Ich wusste ja, dass die GPU-Leistung meiner 5600XT mehr als ausreichend war für den MSFS. Also müsste die 6800er ja noch einmal richtig auf die Tube drücken, denn die gilt als 70 bis 90 % schneller als die 5600XT. Welchen Anteil da der Speicher und was der Rechenpower geschuldet ist, ist schwer auszumachen. Auf keinen Fall würde ich aber schlechter dastehen als vorher, sondern erheblich besser.
Andere GraKas mit 16 GB gab es praktisch gar nicht in der Preisklasse. Ich hätte mich dann bei mindestens 500, eher aber noch bei 550 Euro wiedergefunden. Ja, dann durchaus mit etwas mehr Leistung, aber eben auch nicht so viel, dass es diesen immensen Aufpreis für mich rechtfertigen würde.
Anfang letzter Woche kam dann die neue GraKa. Wohlwissend, dass ich in den nächsten Tagen keine Zeit für den Einbau haben würde, habe ich dennoch mal reingeschaut und war echt überrascht, was für ein Trumm im Paket lag. Kurz an den Rechner angehalten und.....nee, die passt da nicht so einfach rein. Da sind Änderungen am Gehäuse erforderlich, die nicht ganz ohne sind.
Gestern dann war es soweit. Tatsächlich musste ich das Gehäuse beinahe komplett ausräumen, um dann einen Laufwerkskäfig entfernen zu können, der der Karte im Weg stand. Zudem hatte ich beim Bau des Rechners einige Kabel besonders sauber verlegt. So sauber, dass die jetzt neu verlegt werden mussten, weil sie sonst zu kurz wären. Die Karte nimmt schon erschreckend viel Platz in Anspruch.
Einen Stecker habe ich vom Mainboard nicht mehr runterbekommen. Da ging nichts ohne Gewalt und die führte dann dazu, dass die Buchse vom Mainboard abriss. Immerhin konnte ich das - dank früherer Skills - wieder reparieren. Aber dazu musste das Mainboard komplett raus. Na, vielen Dank auch! Immerhin funktionierte das am Ende auch.....
Aber das Problem ging ja nicht auf die Kappe der GraKa, denn es ging um einen Anschlussstecker, mit dem das Board mit dem Gehäuse-USB verbunden wird. Interessenten für eine solche GraKa sollten aber wissen, dass ein Midi-Tower auf einmal recht klein werden kann. Und meine Lebenserfahrung lehrt, dass man in manchen Gehäusen nicht so einfach Platz schaffen kann.
Auch wissen sollte man, dass 2 (!!!) 8-polige Buchsen darauf warten, mit dem Netzteil verbunden zu werden.